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Software: Automatisierte Präferenzabwicklung bei Magna - Logistik-IT | News | LOGISTIK HEUTE - Das deutsche Logistikmagazin - Logistik Heute

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Das Werk Magna Powertrain im österreichischen Lannach stellt komplexe Antriebsstrang- und Getriebesysteme her und liefert diese in 28 Länder, acht davon haben ein Präferenzabkommen. Einer Pressemitteilung zufolge, konnten die notwendigen Anforderungen und Prozesse für die Präferenzabwicklung durch „SAP ERP“ nicht ausreichend abgebildet werden, weshalb sich das Unternehmen im Juni 2019 dazu entschieden hat, die Präferenzabwicklung im Werk Lannach zu standardisieren. Oberstes Ziel von Magna war es demnach, eine hohe Rechtssicherheit bei der Präferenzabwicklung zu erreichen. Manuelle Tätigkeiten sollten reduziert sowie die Transparenz der Präferenzkalkulation erhöht werden – auch zum Zwecke der Berechnung von Preisvorteilen. Die Entscheidung fiel auf die SAP-basierte Präferenzabwicklung „SPEEDI“ des IT-Dienstleisters WSW Software, so WSW in einer Pressemitteilung.

Präferenzabwicklung im Zoll und Außenhandel

Besteht zwischen dem Ursprungs- und dem Bestimmungsland ein Präferenzabkommen, können Unternehmen eine Lieferung zollfrei oder zollbegünstigt durchführen. Bei der Präferenzkalkulation handelt sich um ein Verfahren, das den präferenziellen Ursprung eines Produktes ermittelt und belegt. Sie bietet zudem die Möglichkeit, eventuelle Preisvorteile im Außenhandel zu erkennen. Fehlerhafte Präferenzkalkulationen können allerdings zivilrechtliche oder auch steuerrechtliche Konsequenzen zur Folge haben oder sich negativ auf bestehende Bewilligungen auswirken.

Patrick Monschein, SAP SD Analyst, Magna Global IT: „Wir liefen Gefahr, gegen Zollauflagen zu verstoßen.“

Lücke im System

In der bisher von Magna verwendeten Software SAP ERP konnten den Angaben zufolge bei der Kalkulation keine zollkonforme Betrachtung der Fakturawerte über einen angemessenen Zeitraum nach der „Worst-Case-Methode“ gemacht werden. Vielmehr verwendet das System gleitende Durchschnittspreise, was jedoch gemäß Zollbehörde explizit nicht zulässig ist. Als Folge dieser Lücke wurden im Werk lange Zeit sämtliche Prozesse der Präferenzabwicklung vorrangig manuell durchgeführt; der Aufwand war enorm hoch. Mit steigender Anzahl von Abkommen wurde es für die Mitarbeiter mühsamer, die Listen aktuell zu halten, um eine transparente, zuverlässige Präferenzkalkulation zu gewährleisten. Das Unternehmen entschied sich daher für das Add-on SPEEDI von WSW.

Monschein: „Die Lösung von WSW war einfach ideal für uns, weil sie sich als vorkonfiguriertes SAP-Add-on nahtlos in unser SAP ERP integriert und im Standard bereits viele unserer Anforderungen erfüllt. Mit WSW arbeiteten wir schon vorher in verschiedenen IT-Projekten zusammen. WSW ist ein sehr erfahrener Implementierungspartner, der uns versteht und verlässliche Antworten auf unsere Fragen gibt. Das schätzen wir sehr.“

Go-live im November 2019

Das Projekt startete im August 2019 mit einem Kick-off der Key User, den Verantwortlichen der globalen IT sowie den Verantwortlichen von WSW. Der finale Go-live im November 2019 verlief rund und im Plan, so WSW. Die stufenweise Einführung hatte den Vorteil, dass die Mitarbeiter projektbegleitend geschult und bereits sehr früh mit einzelnen Lösungsbausteinen arbeiten konnten. So wurden während der Implementierungsphase der Präferenzkalkulation die LLE bereits automatisiert angefordert.

Robert Rakaric, Vertriebsbeauftragter International bei WSW Software: „Das Projekt hat Spaß gemacht. Die größte Herausforderung war die große Vielzahl von Datensätzen; Adobe Interactive Forms stieß an seine Grenzen. Gelöst haben wir das durch Optimierung der Schnittstelle und durch einige Formularanpassungen. Die Standardisierung hatte auch den Vorteil, dass nun alle Stammdaten, wie zum Beispiel statistische Warennummern, Präferenzzonen oder -regeln, auf aktuellem Stand gehalten werden.“

Weltweiter Roll-out planmäßig umgesetzt

Nach erfolgreichem Go-live des Magna-Werks in Lannach war der weltweite Roll-out in weiteren Magna-Werken beschlossene Sache. Die SPEEDI-Präferenzabwicklung ist der Pressemitteilung zufolge mittlerweile in sieben Werken in Österreich, Deutschland und der Slowakei im Einsatz. Die Implementierung für zwei weitere Werke in Spanien und Marokko steht kurz vor dem Start.

Monschein: „Als internationaler börsennotierter Konzern brauchen wir höchste Sicherheit, dass jedes Werk zollkonform agiert und keine Nachforderungen drohen. WSW hat uns auf ganzer Linie überzeugt. Wir haben jetzt eine Lösung, die uns massiv Zeit einspart und in der Bedienung äußerst übersichtlich ist. Die WSW-Lösung ist so gut angekommen, dass sich sogar eine Zoll-Community gebildet hat, in der Wissen und Best Practices zwischen den Werken ausgetauscht werden. Last but not least schätzen unsere Kunden und Lieferanten, dass wir jetzt ein einheitliches Vorgehen für alle LLE-Anforderungen haben – wir treten einfach professioneller auf als vorher.“




July 25, 2020 at 11:04AM
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