Wieder kein Olympia für Leon Draisaitl: Wie schon 2018 sind auch bei den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) die weltbesten Eishockeyspieler nicht dabei. Angesichts von immensen Coronaproblemen im US-Sport, steigenden Infektionen und inzwischen 50 Spielabsagen wird die nordamerikanische Profiliga ihre besten Spieler nicht nach China schicken. Das teilten die NHL und die Spielergewerkschaft NHLPA am Mittwoch mit.
»Wir haben so lange wie möglich mit dieser Entscheidung gewartet und alle verfügbaren Optionen geprüft, um unseren Spielern die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen zu ermöglichen«, sagte NHL-Boss Gary Bettman. »Angesichts der tiefgreifenden Unterbrechung des Hauptrundenspielplans durch die jüngsten Ereignisse in Zusammenhang mit Corona ist eine Olympiateilnahme leider nicht mehr möglich.«
Zuvor hatten unter anderem die »Washington Post« und die »New York Times« berichtet. Die Entscheidung war erwartet worden. Die NHL will die Zeit im Februar nutzen, um abgesagte Spiele nachzuholen.
Sorge vor dem Virus
Etliche Spieler hatten ihre Sorge vor den Maßnahmen in China im Fall einer Infektion geäußert. Zunächst stand für diesen Fall gar eine mehrwöchige Quarantäne in Peking für die betroffenen Spieler im Raum. »Ich bin natürlich noch immer der Typ, der zu den Olympischen Spielen will, aber wir wollen auch sicherstellen, dass es für alle sicher ist, für alle Athleten und nicht nur für Eishockeyspieler«, hatte etwa der aktuell als weltweit bester Spieler geltende Connor McDavid von Draisaitls Edmonton Oilers gesagt.
Der Schwede Victor Hedman von NHL-Titelverteidiger Tampa Bay Lightning, der wie Draisaitl und McDavid noch nie bei Olympischen Spielen dabei war, sagte schon vor der offiziellen Mitteilung: »Das ist etwas, auf das du dich für eine sehr lange Zeit gefreut hast. Dass wir nicht dahin können, das wird eine Weile wehtun.«
Auch Grubauer und Seider fehlen
Neben Draisaitl werden auch Keeper Philipp Grubauer von den Seattle Kraken und Moritz Seider (Detroit) dem deutschen Team nicht zur Verfügung stehen. »Das ist das Größte, was du als Sportler erreichen kannst. Das gilt für uns NHL-Spieler genauso wie für andere Sportler, da denkt niemand anders, jeder will zu Olympia«, hatte Draisaitl gesagt. 2018 hatte er wie auch die anderen deutschen NHL-Profis die sensationelle deutsche Silbermedaille nur aus der Ferne verfolgen können.
In Pyeongchang hatte sich die NHL erstmals seit ihrem Olympiadebüt 1998 in Nagano geweigert, für die Winterspiele die Saison zu unterbrechen. Bereits damals profitierte das deutsche Team vom Fehlen vieler der weltbesten Spieler. Bundestrainer Toni Söderholm hatte bereits mitgeteilt, mit und ohne NHL-Spielern zu planen.
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