
"Sascha war eine Woche davon entfernt, die Nummer eins zu werden. Jetzt ist er ganz woanders. Ich glaube, emotional war das für ihn ein Schritt nach hinten. Das hat er gespürt", erklärt Eurosport-Experte Boris Becker, der im September 1991 also bis dato letzter deutscher Profi Platz eins im ATP-Ranking belegte.
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"Das wirft einen natürlich wieder ganz nach hinten. Bis man da wieder die innere Ruhe und auch die Form hat - das dauert", so der sechsfache Grand-Slam-Turniersieger im Eurosport-Podcast Das Gelbe vom Ball.
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"Was ich überhaupt nicht gut finde, ist, wenn andere Spieler das kritisieren. Da muss jeder wirklich bei sich bleiben und in den Spiegel gucken. Wir sind alle nicht perfekt, jeder rastet mal aus und das macht man einfach nicht", moniert Becker. Aus seiner Sicht seien "Tennisspieler auch Mannschaftskameraden" und da "sollte man Fehlverhalten von anderen wirklich nicht öffentlich kommentieren. Ich finde das falsch."
Becker über Zverev: "Der Druck ist so ein bisschen weg"
Zverev hat nun das große Projekt vor der Brust, im Angesicht schwacher Form und öffentlicher Kritik zurück in die Spur zu finden. Eine Aufgabe, die absolut machbar ist, wie Becker erklärt. "Das Gute ist, dass er sich auch auf Sand sehr wohl fühlt und jetzt alle Chancen hat. Der Druck ist so ein bisschen weg. Ich glaube, die Erwartungshaltung bei ihm und bei den Tennis-Experten ist jetzt nicht, dass er einer der Favoriten für den nächsten großen Turniersieg ist." Diese Ausgangslage könne Zverev helfen, seine Form konstant aufzubauen.
Denn: Der Hamburger ist noch immer die Nummer drei des Rankings, bei den anstehenden Masters und den French Open im Mai ist er hoch gesetzt. Vor Zverev liege aber nicht nur physische, sondern auch psychische Arbeit. "Sascha ist alt genug, er ist schlau genug, er ist talentiert genug. Durch solche Täler geht man im Sport. Es geht nicht immer nur besser, höher und weiter. Man hat manchmal eine Krise und macht einen Schritt zurück", erläutert Becker. Wichtig sei es nun, "das zu erkennen, ehrlich mit sich umzugehen und auch das Umfeld zu verbessern oder zu verändern".
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Zunächst aber geht es darum, "wieder die Form zu erarbeiten und zu erspielen", mahnt Becker. Gelingt das, traut Deutschlands Tennis-Legende seinem Nachfolger sogar den ganz großen Wurf zu. Wenn Zverev seine "Topform" auf Sand erreiche, könne er "vielleicht sogar Paris gewinnen".
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