Der VfL Wolfsburg findet in der Bundesliga nicht in die Erfolgsspur. Das Team von Niko Kovač kam gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag (04.02.2024) nicht über ein 2:2 (0:1)-Remis hinaus. Den Punkt für den VfL rettete der eingewechselte Lovro Majer.
Maximilian Beier (6. Minute) traf vor knapp 23.000 Zuschauern mit einer feinen Einzelleistung zur frühen Führung der TSG. Der eingewechselte Lovro Majer (58.) glich aus, Grischa Prömel (66.) brachte Hoffenheim erneut in Führung, eher Majer (70.) per Strafstoß den Endstand herstellte.
Kovač: "Viel investiert für leider nur einen Punkt"
VfL-Trainer Kovač sprach im ARD-Hörfunk von einem verdienten Punkt: "Wir haben über 90 Minuten viel investiert für leider nur einen Punkt. Mit etwas Glück hätten wir das Spiel auch auf unsere Seite ziehen können." Dass in so einer Lage auch Kritik am Trainer laut werden kann, ist Kovač wohl klar, aber: "Da müssen Sie nicht mich fragen, sondern diejenigen, die das zu entscheiden haben."
Sein Kollege Pellegrino Matarazzo analysierte am ARD-Mikrofon: "Unser Ballbesitz in der zweiten Halbzeit war nicht mehr so konstruktiv, nicht mehr so gepflegt. Und da hatten wir schon eher Schwierigkeiten als in der ersten Halbzeit, etwas konstruktiv zu kreieren." Der Elfmeter zum 2:2 sei "absolut unnötig" gewesen.
Wolfsburg als Tabellen-Elfter verharrt nach dem vierten Unentschieden in Folge in diesem Jahr im Niemandsland der Tabelle - nicht das, was man sich bei dem ambitionierten Klub versprochen hat. Hoffenheim als Achter hat fünf Punkte Rückstand auf Eintracht Frankfurt und auf den Conference-League-Platz und ist auch nicht zufrieden mit der aktuellen Situation.
Hoffenheim erwischt besseren Start in Wolfsburg
Beide Teams waren zuletzt alles andere als vom Erfolg verwöhnt. Der bis dato letzte Bundesliga-Sieg gelang den Wolfsburgern Mitte Dezember beim 1:0 in Darmstadt, Hoffenheim wartet sogar seit Anfang Dezember, seit dem 3:1 gegen den VfL Bochum, auf einen Dreier.
Den besseren Start erwischten die Hoffenheimer. Nach Zuspiel von Umut Tohumcu setzte Beier zu einem tollen Sololauf an, tanzte Gegenspieler Sebastiaan Bornauw aus und tunnelte mit seinem strammen Schuss halblinks aus elf Metern auch noch VfL-Schlussmann Coen Casteels.
Wolfsburgs Wind trifft den Pfosten
Mit der Führung im Rücken überließ die Mannschaft von Trainer Matarazzo den "Wölfen" das Spiel und setzte auf Konter. Andrej Kramarić (12.) hätte erhöhen können, sein verdeckter Schuss aus neun Metern ging am linken Pfosten vorbei. Dann sorgte Jonas Wind für Schreckmomente in der Hoffenheimer Defensive. Erst landete sein leicht abgefälschter Drehschuss (19.) am rechten Pfosten, dann scheiterte er zweimal in aussichtsreicher Position (23./31.) an TSG-Torhüter Oliver Baumann.
Weil Fans wieder Gegenstände aufs Spielfeld warfen, musste die Partie kurz unterbrochen werden. Nach den Vorkommnissen beim Zweitligaspiel Hertha BSC gegen den HSV am Abend zuvor wies der Stadionsprecher vorsorglich darauf hin, dies zu unterlassen, da das Spiel "ansonsten nicht fortgesetzt werden" könne. So ging es nach drei Minuten weiter. Hoffenheim erarbeitete sich kurz vor der Pause noch ein leichtes Chancenplus, Zählbares kam hüben wie drüben aber nicht dabei heraus.
Ohne Selbstvertrauen gegen Hoffenheim
Die Wolfsburger standen zum Wiederanpfiff schon geschlossen auf dem Feld, als die Hoffenheimer aus den Stadionkatakomben kamen - es sollte ein optisches Signal sein, die Partie drehen zu wollen. An Wille und Einsatzbereitschaft fehlte es den Kovač-Schützlingen denn auch nicht, die allgemeine Verunsicherung und das mangelnde Vertrauen ins eigene Vermögen waren alllerdings unübersehbar.
Joker Majer zündet für den VfL
Dann bewies VfL-Trainer Kovač ein goldenes Händchen. In der 56. Minute brachte er Majer. Nur zwei Minuten später sollte sich das zum ersten Mal auszahlen. Nach einer schönen Kombination schlenzte der Kroate aus 14 Metern den Ball ins Tor. Die Freude darüber währte nur kurz. Hoffenheims Prömel gab die schnelle Antwort, brachte die TSG zentral aus acht Metern wieder in Front. Aber vier Minuten später war wieder Majer zur Stelle, und wie. Stanley N'Soki schubste den Kroaten im Strafraum, den fälligen Elfmeter verwandelte er selbst souverän.
In der Nachspielzeit versuchte Majer, noch einen zweiten Strafstoß zu schinden. Das klappte aber zurecht nicht. Am Ende dieser zwar spannenden, aber qualitativ wenig anheimelnden Partie stand ein Unentschieden, das beiden Klubs nicht weiterhilft.
"Wölfe" bei Union, Hoffenheim gegen Köln
Wolfsburg spielt am kommenden Samstag (10.02.2024, 15.30 Uhr) beim 1. FC Union Berlin. Hoffenheim empfängt tags darauf um 17.30 Uhr den 1. FC Köln.
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