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Skeleton-WM: Grotheer und Neise drehen auf und fahren um Edelmetall - Sportschau

Stand: 22.02.2024 16:47 Uhr

Skeletoni Christopher Grotheer greift bei der Heim-WM in Winterberg nach Gold. Der Olympiasieger von Peking führt die Konkurrenz nach zwei von vier Läufen an. Auch Felix Keisinger und Alex Jungk sind noch im Rennen um Bronze. Bei den Frauen geht Hannah Neise von Rang drei aus in den zweiten Finaltag, aber auch Titelverteidigerin Susanne Kreher und Jacqueline Pfeifer sind nicht weit weg von den Medaillenrängen.

Von Wolfram Porr

Wettertechnisch zeigte sich Winterberg am ersten Tag der WM nicht von seiner besten Seite. Der starke Regen machte den Skeltoni zuschaffen und sorgte auf der wassergetränkten und entsprechend langsamen Bahn nicht immer für gleiche Wettbewerbsbedingungen.

Bei den Männern setzte sich trotzdem der Beste des Winters an die Spitze des Feldes: Christopher Grotheer von der BRC Thüringen führt nach dem ersten Tag. Allerdings hat der 31-Jährige nur 0,04 Sekunden Vorsprung auf den ebenfalls starken Briten Matt Weston.

Zweikampf um Gold bei den Männern

Die beiden Rivalen werden am Freitag Gold und Silber wohl unter sich ausmachen. Denn dahinter klafft eine große Lücke zu den Verfolgern. Die wird angeführt vom Chinesen Zheng Yin (+ 0,73 Sekunden). Doch Yin hat den Bronzerang noch nicht sicher. Hinter ihm geht es eng zu. Mit dabei ist auch Axel Jungk (BSC Sachsen Oberbärenburg), der im ersten Lauf ein paar kleinere Fehler einbaute und zunächst auf Rang zehn gelegen hatte. Im zweiten Durchgang verbesserte er sich dann aber noch auf Platz fünf (+ 0,850).

Jungk und Keisinger hoffen noch auf Bronze

Auch Felix Keisinger (WSV Königssee) darf sich noch eine kleine Chance auf Bronze ausrechnen. Als Dritter nach dem ersten Lauf kam er im zweiten Durchgang mit dem vielen Wasser in der Eisrinne nicht gut zurecht und fiel hinter Jungk auf Rang sieben zurück (+ 0.900).

"Die Kufe, die ich drin habe, läuft bei den Bedingungen sehr sehr gut", sagte Grotheer in der ARD-Sportschau. "Ich habe im Training Einiges ausprobiert auf der langsamen Bahn. Das hat sich ausgezahlt." Sein Plan für den zweiten Finaltag: "Einfach angreifen!"

Hannah Neise dreht auf und fährt um die Medaillen

Am Vormittag waren bereits die Frauen am Start. Und da konnte das deutsche Trio erst nach dem zweiten Lauf durchatmen. Nach einem kollektiv schwachen ersten Durchgang drehten Hannah Neise (BSC Winterberg), Susanne Kreher (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Jacqueline Pfeifer (RSG Hochsauerland) aber im zweiten Durchgang auf und wahrten alle Chancen auf den Gewinn einer Medaille. Das Trio profitierte dabei auch vom später stärker einsetzenden Regen und einem Fauxpas der Topfavoritin Kimberley Bos.

Hannah Neise

Drama um Topfavoritin Kimberley Bos

Die Niederländerin, die in dieser Saison sechs Weltcupsiege feiern konnte und als Weltcupführende und absolute Goldfavoritin ins Rennen gegangen war, hatte vor ihrem zweiten Lauf massive Probleme mit ihrem Helm, den sie nicht zubekam. Überstürzt musste sie wenige Sekunden vor Ablauf des Start-Countdowns los. Prompt patzte sie und fiel nach einer für sie äußerst nervösen und langsamen Fahrt vom ersten auf den elften Rang zurück.

Aufholjagd des deutschen Trios

Das hatten die deutschen Frauen in Abwesenheit der überraschend ausgebooteten Rekord-Weltmeisterin Tina Hermann zuvor deutlich besser gemacht. Zuerst ging Weltmeisterin Susanne Kreher als Elftplatzierte nach dem ersten Lauf auf die Bahn, zeigte einen fehlerfreie Fahrt, übernahm die Führung und machte am Ende fünf Plätze gut. Ähnlich gut lief es für Jacqueline Pfeifer, die sich als Neunte nach dem ersten Lauf direkt hinter Kreher einsortierte.

Hannah Neise: "Alles ist möglich"

Schließlich ging mit Hannah Neise die beste Deutsche des ersten Laufs (Rang sieben) auf die Strecke. Und die Olympiasiegerin behielt die Nerven und verkürzte den Rückstand auf die nach dem ersten Tag führenden Hallie Clarke (Kanada) und Tabitha Stoeker (Großbritannien) auf wenige Hundertstelsekunden. Vor dem Finaltag liegt Neise 0,06 Sekunden hinter der führenden Kanadierin. Kreher und Pfeifer haben mit einem Rückstand von 0,14 bzw. 0,16 Sekunden ebenfalls noch realistische Podestchancen.

"Wir wissen, dass alles möglich, vor allem bei den Wetterbedingungen", sagte Neise am Sportschau-Mikrofon. Wobei sie einräumte, durch den frühen Start im zweiten Lauf auch einen kleinen Vorteil gehabt zu haben. "Das hat uns allen gut in die Karten gespielt. Morgen wird das Wetter besser und die Bedingungen hoffentlich fairer. Es ist sehr eng."

Auch Susanne Kreher ist vor dem zweiten Finaltag optimistisch: "Wahrscheinlich war die Kufe für das Wetter nicht optimal, aber im zweiten Lauf konnte ich ja dann ein paar Plätze gutmachen." Auch die Weltmeisterin erwartet ein spannendes Finale: "Der dritte Lauf ist am wichtigsten. Es kommt darauf an, wie man mental damit umgeht und wer ein Statement setzen kann."

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