Der Trainer setzte sich – und schon wurde er im Stadion in Dortmund auf das Thema des Tages angesprochen: Wer wird denn dort nun an diesem Samstagabend (21.00 Uhr F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-EM, im ZDF und bei MagentaTV) im Sturm der deutschen Nationalmannschaft spielen? Kai Havertz oder Niclas Füllkrug?
Es sei eigentlich egal, sagte der Trainer, weil so oder so „Qualität“ im Team sein werde. Er erklärte dann, dass sich die Spielweise mit Füllkrug schon etwas ändern würde, aber dass Havertz auch auf den Flügel ausweichen könnte, weswegen es sich keineswegs um ein Entweder-Oder-, sondern auch um ein Sowohl-Als-Auch-Szenario handeln könnte. Und als er mit seiner kurzen Analyse fertig war, sagte der dänische Fußballtrainer Kasper Hjulmand, der seine Mannschaft gerade auf das Achtelfinalspiel der Europameisterschaft gegen Deutschland einstellt: „Wir sind auf jedes Szenario vorbereitet.“
Später saß dann auch Julian Nagelsmann auf dem Podium des Pressesaals – und damit der Mann, der an diesem Freitag auf die Frage antworten sollte, die die Fußballfans in Deutschland wahrscheinlich mehr interessiert als für alle anderen.
„Tougher Gegner“
Er sollte in den ersten Minuten der Frage-Antwort-Runde aber nicht über die deutsche, sondern über die dänische Mannschaft sprechen. Er erzählte, dass er in der Vorbereitung viele „One-Touch-Aktionen im letzten Drittel“ gesehen habe, außerdem eine „gute Körperlichkeit“ und eine „klare Struktur“. Alles in allem: „Tougher Gegner.“
Doch dann wurde auch der Bundestrainer auf das Thema des Tages angesprochen: Spielt Havertz? Spielt Füllkrug? Oder spielen beide? Und überhaupt: Wie habe er die Diskussionen darüber verfolgt?
„Gar nicht verfolge ich die Diskussion“, sagte Nagelsmann. „Wir sind das Trainerteam und wir entscheiden, wer spielt. Morgen Abend. Vorher nicht. Ich gebe auch keine Info raus.“ Das machte er dann auch nicht, als eine Reporterin aus dem Ausland auf Englisch fragte, ob sich die Rolle des Einwechselstürmers Füllkrug in der K.o.-Runde dann verändern könnte. Er habe einerseits die Fähigkeiten, um in der ersten Elf zu spielen, andererseits aber auch die, um später ins Spiel zu kommen und eine neue Energie zu bringen. „Ich habe mich entschieden“, sagte Nagelsmann. „Aber ich werde es Ihnen nicht sagen.“
Als es dann nicht mehr um den deutschen Sturm, sondern um die deutsche Abwehr ging, erzählte Nagelsmann schon etwas mehr. Er berichtete, dass der Innenverteidiger Antonio Rüdiger, der im Spiel gegen die Schweiz eine Oberschenkelzerrung erlitten hatte, wieder mit dem Team trainieren konnte.
Und? Der erste Eindruck sei ein guter gewesen. Und sofern Rüdigers Körper über Nacht nicht unerwartet reagieren sollte, gibt es daher mit Blick auf die Aufstellung des Bundestrainers wohl ein Geheimnis weniger.
https://ift.tt/VNTH8GU
Sport
Bagikan Berita Ini
0 Response to "EM 2024: Nagelsmann trifft Entscheidung über DFB-Stürmer gegen Dänemark - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung"
Post a Comment