Feierabend!
Und damit ziehen wir an dieser Stelle auch einen Strich unter den Freitag in Spielberg. Für euch geht es auf unserem Portal aber natürlich noch weiter, und ab 21:30 Uhr gibt es dann auch noch die große Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Morgen stehen am "Super-Samstag" dann der Sprint (12:00 Uhr) und die Qualifikation für das Rennen (16:00 Uhr) auf dem Plan. Dann sind wir natürlich wie gewohnt wieder mit einem neuen Ticker für euch am Start.
Viel Spaß nachher noch mit unserer Analyse und bis dann!
Pirelli rechnet mit zwei Stopps
Schon einmal eine kleine Vorschau auf das Rennen am Sonntag. Pirelli-Chefingenieur Simone Berra verrät: "Die wichtigsten Daten stehen im Zusammenhang mit der extensiven Nutzung der harten Reifen durch die Hälfte der Teams."
Dadurch gelange man zu der Annahme, "dass ihre bevorzugte Strategie Medium-Hard-Medium sein sollte, da ein Zweistopp die schnellste Wahl ist. Die anderen fünf Teams haben sich jedoch die Möglichkeit offen gelassen, zwei Sätze Hard oder zwei Sätze Medium zu fahren."
Die weichen Reifen scheinen für das Rennen im Normalfall dagegen keine Option zu sein. Schauen wir mal, ob morgen im Sprint trotzdem jemand die Softs riskiert.
Hamilton hatte Schaden am Unterboden
Eine spannende Aussage haben wir gerade noch von Andrew Shovlin bekommen, der verrät: "Lewis hat sich eine Beschädigung am Unterboden zugezogen und war mit seinen Runden nicht zufrieden."
Das erklärt die Probleme des Rekordweltmeisters natürlich. Generell erklärt Shovlin: "Wir hatten ein solides FP1. Beide Autos schafften ein gutes Maß an Longrun-Arbeit, und auf dem harten Reifen sahen wir in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit ähnlich aus wie in Barcelona."
"Wir hatten gehofft, [im Sprint-Qualifying] etwas besser als P4 und P6 abzuschneiden, aber unsere Performance auf der Soft-Mischung war nicht stark genug, um eine bessere Platzierung zu erreichen", so Shovlin.
"George hatte das Gefühl, dass er etwas mehr Grip in den schnellen Kurven benötigte, um schneller zu fahren, also schauen wir, wie wir über Nacht ein paar Verbesserungen vornehmen können", kündigt er an.
Aston Martin: Mehr war nicht drin
Beide Autos raus in SQ2, aber bei Aston Martin ist man trotzdem zufrieden. "Ich denke, wir waren schnell", resümiert Lance Stroll nach P12 und erklärt, er habe das Maximum herausgeholt.
Am Ende lag er damit sogar eine Position vor seinem Teamkollegen, der ebenfalls erklärt: "Wir haben das Maximum herausgeholt. In Q1 war ich nicht besonders glücklich, aber in Q2 haben wir dann die Runde geschafft, die wir brauchten."
"Leider" habe es nicht für SQ3 gereicht, und so erklärt der Spanier, dass es morgen im Sprint "nichts" gebe, um das er kämpfen könne. Denn Punkte gibt es da bekanntlich nur für die Top 8.
"Aber es ist immer eine gute Info für den ersten Stint des Rennens [am Sonntag]", so der Spanier. Zumindest könne man den Sprint also nutzen, um einige Daten zu sammeln.
Rückschlag für Sauber
Nachdem es in Kanada noch etwas besser für den Schweizer Rennstall ausgesehen hatte, gesteht Alessandro Alunni Bravi: "Heute erlebten wir ein enttäuschendes Sprint-Qualifying, das uns an das Ende der Startaufstellung zurückgeworfen hat."
"Wir müssen verstehen, warum wir nicht in der Lage waren, die positive Entwicklung fortzusetzen, die am letzten Wochenende in Barcelona begann", so der Teamvertreter nach P18 und P20 heute.
Bottas selbst erklärt: "Das Gefühl mit dem Auto war bisher ganz gut, und ich hatte erwartet, dass unsere Rundenzeiten besser sein würden. Ich hatte zwei saubere Runden." Doch die reichten trotzdem nur zu P18.
Und Teamkollege Zhou, der abgeschlagen Letzter wurde, erklärt: "Ich hatte nur zwei Runden. Die erste Runde endete damit, dass ich im Kiesbett landete, und in der zweiten hatte ich mit starkem Verkehr zu kämpfen."
Wird also auch in Spielberg wieder eine schwere Aufgabe, endlich die ersten WM-Punkte des Jahres zu holen.
Perez: Wäre mehr drin gewesen
Auch der Mexikaner selbst schaffte es am Ende nur ganz knapp über die Linie und berichtet: "Ich weiß nicht, was Esteban da gemacht hat. Er musste offenbar sehr langsam fahren, und ich bin meine letzte Runde innerhalb von 0,5 Sekunden hinter ihm gefahren."
So war natürlich keine gute Zeit mehr möglich. "Es ist schade, denn wir hatten heute eine vielversprechendere Pace. Leider waren wir nicht in der Lage, das Maximum herauszuholen", ärgert sich Perez.
Wobei man fairerweise sagen muss, dass er nie wirklich nah an seinem Teamkollegen dran war. In SQ1 fehlte mehr als eine halbe Sekunde auf Verstappen, in SQ2 waren es gut 0,4 Sekunden und in SQ3 dann eben sogar 1,3 Sekunden.
Alpine zufrieden: Ähnlich wie in Barcelona
Im Mittelfeld hatte Alpine auch heute wieder die Nase vorne und brachte beide Autos in SQ3. Gasly erklärt zufrieden, dass man "eine gute Pace" habe und "ähnlich wie in Barcelona" wieder vor dem restlichen Mittelfeld liege.
Die Autos vorne seien außer Reichweite, aber grundsätzlich ist er zufrieden. Das sieht auch Ocon so, der erklärt: "Ich denke, das war das Maximum, was wir heute in Bezug auf die Position erreichen konnten."
Ärgerlich war nur, dass man in SQ3 zu spät aus der Box fuhr. Gasly berichtet: "Wir haben die Runde fast nicht geschafft. Ich musste in der Outlap pushen, um die Linie zu überqueren, also hatte ich in der letzten Runde keine Batterie."
Zudem habe er direkt im Getriebe von Sergio Perez gesteckt. Das müsse man sich also noch einmal ansehen, doch davon abgesehen ist er happy.
Hamilton: Ganze Session war "katastrophal"
Wir bleiben eben bei Mercedes und hören uns an, was die beiden Fahrer gesagt haben. "Die ganze Session war aus meiner Sicht ziemlich katastrophal", winkt Hamilton nach P6 ab und erklärt, das Training habe sich noch "gut" angefühlt.
Doch im Qualifying sei er dann einfach "sehr schlechte Runden" gefahren. Nicht eine einzige sei gut gewesen. Teamkollege Russell wurde immerhin Vierter, ist aber auch nicht komplett zufrieden.
"Meine Runde fühlte sich wirklich stark an", betont er. Daher sei er "ziemlich überrascht" über seinen Rückstand gewesen. Seine Vermutung ist, dass er die Reifen auf der Outlap zu hart rangenommen hat.
"Das ist so ziemlich die einzige Erklärung, die ich im Moment habe", zuckt er die Schultern. Das Ziel sei es morgen nun, zumindest noch um ein Top-3-Ergebnis zu kämpfen.
Wolff: Kommentare von Horner "einfach nur dumm"
Auch zur Aussage von Christian Horner in der PK, dass Wolff mit seinem Werben um Verstappen nur von eigenen Fehlern ablenken wolle, hat sich der Österreicher im Gespräch mit Sky geäußert.
"Ich habe das gar nicht gehört, dass er das gesagt hat. Es ist einfach nur dumm. Er palavert", winkt er ab und betont noch einmal: "Das Wichtigste ist, dass wir auf unsere Performance schauen."
"Ich glaube, wenn wir ein schnelles Auto haben, dann wollen schnelle Fahrer auch bei uns fahren. Heute waren wir dreieinhalb Zehntel zu langsam. Deshalb müssen wir uns verbessern, dann ist man auch ein guter Hafen für einen Max Verstappen."
"Aber im Moment sind wir nicht schnell genug", so Wolff.
Wolff: "Ein bisschen Enttäuschung bei uns"
Der Mercedes-Teamchef resümiert bei Sky nach P4 und P6: "War langweilig. Ich glaube, wir haben ein Auto gehabt, das vielleicht für die erste Startreihe gut gewesen wäre, aber die beiden McLaren haben natürlich nachgelegt."
"Insofern ist da ein bisschen Enttäuschung bei uns", gesteht er und sagt über den Fehler von Hamilton in SQ3: "Die zwei Zehntel haben wahrscheinlich den Unterschied gemacht zwischen [Platz] vier und sechs oder vielleicht drei."
Doch auch davon abgesehen betont er: "Auf Max hat hier mehr gefehlt, es waren dreieinhalb Zehntel. Das ist nicht gut genug. Ich würde mir schon wünschen, dass wir vielleicht morgen im echten Qualifying ein bisschen näher dran sind."
Für ihn steht jedoch fest: "Max ist unerreichbar hier." Er erklärt: "Ich glaube, was du heute als Ergebnis siehst im Sprint-Qualifying, ist auch so ziemlich die Rangordnung für die Longruns, und wahrscheinlich auch für das Qualifying morgen."
Sainz: Das Problem war der Soft
Der Spanier beendete SQ1 noch auf P3, SQ2 auf P4 und das entscheidende SQ3 dann nur noch auf P5. Er selbst berichtet, dass er eigentlich "ein ordentliches" Sprint-Qualifying gehabt habe - aber eben auch kein überragendes.
Er sei "drei sehr saubere Runden" gefahren, aber: "Leider sieht es schon seit FT1 so aus, dass wir auf Soft etwas schwächer aussehen als auf Medium oder den härteren Reifen", berichtet Sainz.
Über seine Endplatzierung sagt er daher, dass das die aktuelle Position von Ferrari "leider" ganz gut widerspiegle. "Ich hoffe, dass wir von P5 aus in der Startaufstellung etwas nach vorne kommen", so der Spanier.
"Wir werden morgen alles geben und versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen. Und dann haben wir noch ein weiteres Quali, bei dem wir noch einige Feinabstimmungen am Auto vornehmen müssen", betont er.
Hülkenberg: Erster Sektor das Problem
Wir bleiben im Mittelfeld, wo auch für Nico Hülkenberg bereits in SQ1 Feierabend war. Er berichtet bei Sky: "Irgendwie stehen wir gerade ein bisschen auf Kriegsfuß mit dem ersten Sektor. Das war im Training schon so, und jetzt auf den zwei Runden auch."
"Es fehlt irgendwie ein bisschen an Harmonie, an Konstanz im Auto. Da habe ich mich schwer getan. Es hat nicht viel gefehlt, aber wenn man auf so einer kurzen Rundendistanz in einem Sektor etwas Schwierigkeiten hat, dann wird die Luft zu dünn."
"Das sind diese knallharten Sprint-Wochenenden. Wenn es dann nicht passt, ist man gnadenlos hinten dran. Von daher hat sich das heute nicht gut angefühlt, keinen guten Rhythmus gehabt", erklärt der Deutsche.
"Wir sind jetzt noch im Parc ferme für das Sprintrennen, aber danach ist Parc ferme ja wieder offen gemacht. Da können wir dann wieder reagieren und arbeiten am Set-up und verschiedene Sachen probieren und das Wochenende für das Quali und das Hauptrennen noch mal umdrehen", hofft er.
Tsunoda: Nach Dreher Schaden am Auto
Der Japaner flog am Ende von SQ1 ab und erklärt, dass er "nicht happy" sei, denn er habe anschließend "eine Menge Schaden" am Auto gehabt, was dann natürlich auch SQ2 beeinflusst habe.
"Es ist auf jeden Fall schade", ärgert er sich, denn mehr als P14 war danach nicht mehr drin. Die Schuld dafür nimmt er auf seine Kappe. Immerhin gewann er trotzdem wieder das interne Duell gegen den Teamkollegen.
Daniel Ricciardo schied nämlich bereits in SQ1 aus.
Red Bull: Endlich passte auch das Auto wieder
"Wir sind mal sehr glücklich, dass wir diese Poleposition geschafft haben", erklärt Helmut Marko bei ServusTV und betont: "Diesmal war das Auto von Anfang an in einer guten Balance und dann hat natürlich Max die Runde umgesetzt."
"Ich würde sagen, Sergio war da etwas unglücklich, glaube Ocon war da im weg, sonst wäre der auch noch weiter vorne gewesen. Aber es ist einmal ein sehr erfreulicher Auftakt", so Marko.
Zum Problem von Verstappen in FT1 sagt er: "Im ersten Training ist Max in Kurve 1 geradeaus gefahren und ist unglücklicherweise fast mit allen vier Rädern über diese Höcker drüber und das hat einen Senor außer Kraft gesetzt, der Öldruck anzeigt."
"Es war also theoretisch kein Öldruck da. Dadurch muss man natürlich abstellen, dass man vielleicht noch den Motor rettet. Aber dann haben wir alles Glück der Welt gehabt, dass es genau da vorne passiert ist", so Marko.
"Dadurch konnte er zurückrollen, sie konnten ihn rausschieben, wir haben den Sensor deaktiviert und es ging weiter."
Leclerc: Keine Erklärung für Problem
Auch der Monegasse selbst hat sich bereits geäußert und erklärt: "Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich war in der Boxengasse und bekam den Anti-Stall und dann schaltete sich alles ab."
Wie weit wäre es ohne das Problem für ihn noch nach vorne gegangen? "Wir waren nicht superstark, aber definitiv besser als P10. Es ist also ein bisschen enttäuschend", erklärt der Ferrari-Pilot.
"Wir schauen uns an, was passiert ist. Morgen werden wir versuchen, ein gutes Sprintrennen zu fahren und wieder nach vorne zu kommen", kündigt er an.
Teamkollege Carlos Sainz wurde immerhin Fünfter.
Was war bei Charles Leclerc los?
Der Monegasse konnte am Ende von SQ3 keine Zeit mehr setzen. Das hatte allerdings nichts damit zu tun, dass Ferrari ihn zu spät rausschickte. Vielmehr gab es ein Problem mit seinem Auto.
Ferrari meldet: "Das Anti-Stall-System wurde am Auto von Charles Leclerc in der Boxengasse aktiviert, was bedeutet, dass er die Chance verpasst hat, eine fliegende Runde zu drehen."
Er wird damit nur von P10 in den Sprint morgen starten.
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