Im Eingang zur Fanzone am Reichstag wurde ein verdächtiger Rucksack gefunden. Der Bereich wurde evakuiert. Nach etwas mehr als einer Stunde gab die Polizei Entwarnung.
Wenige Stunden vor Anpfiff des Eröffnungsspiels der Fußball-EM hat die Berliner Polizei den Eingangsbereich zur Fanzone am Reichstag evakuiert. An der Scheidemannstraße wurde ein verdächtiger Gegenstand gefunden. Es handelte sich um ein herrenloses Gepäckstück, teilte die Berliner Polizei am Freitagnachmittag auf der Plattform X mit.
Nach etwas mehr als einer Stunde gab die Polizei Entwarnung. Der Gegenstand habe sich als nicht gefährlich herausgestellt, sagte Polizeisprecherin Beate Ostertag dem Tagesspiegel auf Nachfrage. Die Sperrung werde wieder aufgehoben.
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Es handelte sich um einen Rucksack, der am Kontrollpunkt beim Einlass zur Fanzone herumlag. Möglicherweise könnte der Rucksack dort auch abgestellt worden sein von einem Besucher, weil er größer als die für die Fanzone zugelassene A4-Größe für Taschen sei, hieß es von der Polizei. Wie die B.Z. berichtete, soll eine verdächtige Person vorläufig festgenommen worden sein.
Die Polizei richtete für die Untersuchung einen Sperrkreis ein, rund 1000 Personen mussten diesen Bereich verlassen. Auch ein Sprengstoffspürhund kam zum Einsatz. Der Reichstag wurde nicht evakuiert. Auch die große Fanmeile war nicht betroffen.
Die Polizei rief alle Fans, die auf die Fanmeile wollten, zunächst dazu auf, auf die anderen Eingänge auszuweichen. Der Bereich um den Kontrollpunkt etwa gegenüber dem Besucherzentrum des Reichstags nicht zur Verfügung.
Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) äußerte sich. „Wenn am Ende nichts ist, war es lieber einmal zu viel geräumt als zu wenig“, sagte sie am Abend in München. Faeser bedankte sich bei der Berliner Polizei für konsequentes Handeln. „Dafür sind wir so stark im Einsatz“, sagte Faeser.
Auch der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Benjamin Jendro, lobte die Arbeit der Einsatzkräfte. Dass ein verdächtiger Rucksack in einer Fanzone kurz vor dem EM-Auftakt „sofort für Horrorszenarien“ bei vielen sorge, sei klar. „Aber unsere Kollegen haben gleich zu Beginn dieser extrem einsatzintensiven Wochen gezeigt, wie hochprofessionell sie mit solchen Lagen umgehen und dass in Sachen Sicherheit nichts dem Zufall überlassen wird.“ (mit dpa)
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