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Free to Play: Geniale Gratisspiele für alle Plattformen - Golem.de - Golem.de

Epische Rollenspiele wie Genshin Impact, die Ballerorgie Diabotical oder das taktische Spellbreak: Derzeit gibt es tolles Free-to-Play.

von Rainer Sigl
Artwork von Genshin Impact
Artwork von Genshin Impact (Bild: Mihoyo)

Fortnite, Warframe, Dota 2, Destiny, Path of Exile oder Warzone: Wer zumindest gelegentlich spielt, kennt diese Free-to-Play-Blockbuster. Neben den lukrativen und zum Teil schon einige Jahre alten Klassikern, die Millionen an treuen Kunden haben, gibt es aber auch neue Herausforderer, die Publikum suchen.

Gemeint sind kostenlose Spiele, die im besten Fall stundenlang Spaß machen, ohne uns durch künstlich erzeugten Frust (lange Wartezeiten) zum Geldausgeben bringen zu wollen.

Ein gutes Free-to-Play-Spiel bringt uns dazu, irgendwann freiwillig doch noch etwas zu kaufen - nicht aus Zwang, sondern weil wir entweder nach vielen Stunden Spaß einfach Lust haben, die Entwickler zu belohnen. Oder weil kosmetische In-Game-Items das Spielerlebnis personalisieren.

Die folgende Auswahl jüngerer F2P-Games bietet für fast jeden Geschmack etwas. Viel Spaß beim Spielen für lau!

Genshin Impact - Rollenspiel aus China

Kein anderes Free-to-Play-Spiel hat 2020 solche Wellen geschlagen wie Genshin Impact. Das Actionrollenspiel im knallbunten Anime-Look ist seit Ende September 2020 verfügbar und hat schon im ersten Monat allein mit seinen Mobile-Versionen eine Viertelmilliarde US-Dollar eingespielt.

Dabei bringt uns das Spiel des chinesischen Entwicklerstudios Mihoyo nicht einmal besonders nachdrücklich zum Geldausgeben: Die ersten 40 Stunden des Fantasy-Rollenspiels bemerkt man kaum einen Unterschied zu anderen Titeln und auch danach kommt man ohne Bezahlen noch voran.

Genshin Impact erinnert mit seinem Cartoon-Look und den sanften Farben an The Legend of Zelda: Breath of the Wild (Nintendo Switch). Die Ähnlichkeit ist oberflächlich: Zwar gehören die beiden Titel zu den Open-World-Fantasy-Rollenspielen; aber Genshin Impact ist im Kern ein klassisches "Gacha"-Spiel: Das nach den japanischen Kapselspielzeug-Verkaufsmaschinen benannte Free-to-Play-Konzept stellt das Sammeln und Freischalten von Figuren, Waffen und Zaubern ins Zentrum.

Dafür kann man echtes Geld in die Hand nehmen oder aber - im Spielverlauf zunehmend mehr und mehr - Zeit investieren. Vorsicht: Wer wegen der Optik meint, hier ein simples Spiel vor sich zu haben, wird sich angesichts der komplexen Menüverwaltung und Vielzahl an Spielmechaniken wundern.

Erhältlich für iOS, Android, Windows-PC, Playstation 4, Nintendo Switch und Xbox One; PS5 und Xbox Series X/S in Vorbereitung.

Sky: Children of the Light - das Free-to-Play-Journey

Dass Journey, eines der emotionalsten Games des Jahres 2012, später als Free-to-Play-Spiel wiedergeboren wird, hätte wohl kaum jemand erwartet. Doch der Star-Spielentwickler Jenova Chen hat seinem Klassiker Journey tatsächlich einen Gratis-Nachfolger beschert.

Auch in Sky: Children of the Light sind wir in einer Welt aus beeindruckender Natur und riesenhaften Ruinen auf Wanderschaft. In Sky gelangen wir noch schneller als in Journey in die Lüfte: Alleine und gemeinsam mit bis zu zwölf gleichzeitig im jeweiligen Level anwesenden Mitspielern aus dem Netz sammelt und verteilt man Licht, betätigt antike Mechanismen und erkundet die Geheimnisse dieser Welt.

Sky mag keine so konzentrierte Erfahrung sein wie Journey, doch den beinah magischen Charme dieser Welt beeinträchtigt das nicht. Das Überwinden von Hindernissen oder Erreichen von Zielen ist nicht zentral, stattdessen sprechen die Macher von "social multiplayer experience".

Kommuniziert wird - wie in Journey - mit einfachen Tönen, Gesten sowie an speziellen Orten tatsächlich per Textchat.

Zwar lässt sich der Hauptteil des Spiels auch ohne Zusammenarbeit abschließen; manche Gebiete und einige optionale Gegenstände erreicht man aber nur gemeinsam. Geld auszugeben ist lobenswerterweise tatsächlich rein optional, Mikrotransaktionen sind nur für kosmetische Items obligatorisch.

Erhältlich für iOS und Android; Nintendo Switch in Vorbereitung.

Dauntless - Großwildjagd kostenlos

Die Monster-Hunter-Reihe lockt seit 2004 auf Konsolen zur Fantasy-Großwildjagd, und das mit einem ebenso einfachen wie überzeugenden Konzept. Allein oder zu viert machte man sich auf die Jagd nach immer größeren Tieren, verarbeitet Felle, Schuppen und andere Rohstoffe zu immer besserer Ausrüstung und legt sich irgendwann im Auftrag unterschiedlicher Missionsgeber in aufwendigen, mehrteiligen Jagdexpeditionen mit mythischen Mega-Monstern an.

Im kostenlosen Monster-Hunter-Epigonen Dauntless wird das Erfolgsrezept ein wenig eingedampft übernommen: Statt größerer Gebiete startet man hier direkt in etwas kleinere Instanzen, in denen abseits der Behemoths genannten großen Monster keine anderen Biester warten.

Diese Riesen haben es aber dafür in sich: In den Kämpfen gegen die beeindruckenden, nur durch geschicktes Ausnutzen von Schwachstellen überwindbaren Viecher sind cleveres Teamwork und Strategie gefragt - und vor allem später im Spiel auch Geduld und Ausdauer.

Das liegt daran, dass auf kurz oder lang Grinding, also das Abarbeiten bereits bekannter Aufgaben, Pflicht ist. Wer mag, darf diese Mühsal durch den Echtgeld-Kauf von "Platinum" etwas abkürzen - nötig ist es aber nicht.

Bemerkenswert ist auch das verfügbare Crossplay, sprich: Jäger können unabhängig von ihrem Spielgerät gemeinsam zur Jagd aufbrechen.

Erhältlich für PS4, Xbox One, Nintendo Switch und Windows-PC.

Diabotical - klassischer Arenashooter ganz neu

Lange bevor Battle Royale die Spielewelt eroberte, maßen sich Shooter-Enthusiasten in rasanten Arena-Duellen: Namen wie Unreal Tournament und Quake Arena sind zwar unvergessen, doch um das Genre war es die längste Zeit ziemlich ruhig.

Der im Sommer veröffentlichte Shooter Diabotical tritt an, den geradlinigen Action-Spaß wieder auf die Bildschirme zu holen: Hier treten kugelige Roboter in blitzschnellen Arena-Schießereien gegeneinander an.

Die schwedische Entwicklerfirma GD Studio besteht aus Quake-Szeneveteranen und das merkt man: Diabotical ist ein angenehm minimalistischer, höchst kompetitiver puristischer Shooter-Spaß, der sich auch als E-Sports-Plattform empfiehlt.

Das bedeutet nicht nur, dass hier Skill regiert, sondern auch ein bisschen Härte: Matchmaking gibt es nicht und Teile der Szene trainieren emsig für das allein 2020 ausgeschriebene Turnierpreisgeld in Höhe von insgesamt 100.000 US-Dollar.

Wer als Anfänger an einen Profi gerät, sieht in einer Arena kaum Land. Trotzdem ist das rasante, altmodisch gute Spiel eine frische Alternative im Free-to-Play-Pool - mit rein kosmetischen Items im Ingame-Shop.

Erhältlich für Windows-PC.

Warhammer Quest: Silver Tower - Fantasytaktik im Kultsetting

Der Name Warhammer bringt seit Jahrzehnten die Augen von Taktikfans zum Leuchten. Das Tabletop-Strategiespiel gibt es in seiner Fantasy-Variante aber ebenso wie im Sciencefiction-Ableger 40K auch in zahlreichen Computerspielversionen. Warhammer Quest: Silver Tower macht nun ein taktisches Standalone-Brettspiel aus der britischen Kultserie zum Free-to-Play-Game für Smartphones und Tablets.

Statt riesiger Schlachten schlägt man hier kleine rundenweise Scharmützel zwischen wenigen, individuellen Einheiten, die sich den Gefahren des titelgebenden magischen Turms stellen. Das bedeutet kleine Schlachtfelder und Kämpfe, die perfekt auf mobile Endgeräte zugeschnitten sind.

Mehrere Charaktere und Klassen sowie heldenspezifische Fähigkeiten sorgen für Abwechslung und Raum für Experimente, denn aus dem eigenen Abenteurerpool dürfen immer nur drei in eine Mission starten.

Das Aufleveln, Einsammeln und Pflegen dieser Helden ist zentral, bei dem auch der Free-to-Play-Anteil ins Spiel kommt: Neue Helden können durch mühsam zu hortendes Ingame-Geld oder Mikrotransaktionen freigespielt und hochgestuft werden.

Allerdings entscheidet beim Summoning der Helden der Zufall darüber, ob es der ersehnte neue Charakter oder nur eine weitere Kopie einer bereits vorhandenen Figur ist. Bis diese Zermürbung in Bezahlen oder Deinstallation mündet, ist man aber mit dem gelungenen Taktikspiel gut beschäftigt.

Erhältlich für iOS und Android.

Spellbreak - Battle Royale mit Magie

Wer Fortnite, Apex Legends oder Pubg kennt, weiß, was ihn in Spellbreak erwartet: ein sich rasant zuspitzender Überlebenskampf in einer riesigen, aber stetig kleiner werdenden Arena. Was Spellbreak von seinen Konkurrenten unterscheidet, ist das Fantasy-Setting, in dem statt mit Waffen mit Zauberei gekämpft wird.

Das bedeutet interessante Figurenfähigkeiten und vor allem akrobatische Bewegungsfreiheit, denn Fliegen ist hier oft entscheidend. Sechs Charakterklassen sowie weitere Ausbaumöglichkeiten machen die rasanten Partien recht abwechslungsreich und Spellbreak zur sympathisch magisch überdrehten Alternative zum Rest des Battle-Royale-Felds.

Im Unterschied zu anderen Vertretern haben allerdings hochgelevelte Magie-Veteranen in Spellbreak die Wahl aus kleinen, aber oft entscheidenden Vorteilen in Kämpfen gegen niederstufige Mitspieler.

Zum Glück kann man die Veteranen nicht kaufen, denn gegen Echtgeld gibt es auch hier nur optischen Aufputz. Wer die ziemlich generische Fantasy-Optik verschmerzen kann, bekommt viel originelles Gameplay geboten. Auch Spellbreak bietet Crossplay für alle Systeme.

Erhältlich für Playstation 4, Xbox One, Nintendo Switch und Windows-PC.

Legends of Runeterra - Kartenspiel vom Moba-Riesen

Digitale Kartenspiele aller Art haben in den vergangenen Jahren ein Millionenpublikum gefunden, nun steigt auch das Entwicklerstudio Riot Games in den Markt ein: Die Macher von League of Legends wollen mit Legends of Runeterra, kurz LoR, das Publikum von Hearthstone, Magic The Gathering & Co von ihrem durchaus originellen Konkurrenten überzeugen.

Das Sammelkartenspiel im LoL-Universum übernimmt sinnvolle Konventionen des Genres, wartet aber mit originellen Ideen und cleveren Unterschieden zu Bekanntem auf. Dazu gehört zum Beispiel die Herkunft der im Deck versammelten Karten aus unterschiedlichen Regionen mit spezifischen Zusatzfähigkeiten, aus LoL bekannte Champions sowie ein Gauntlets genannter Eventmodus.

Was Legends of Runeterra fundamental von anderen Free-to-Play-Kartenspielen unterscheidet, ist ein Bruch mit deren Finanzierungsmodell: Während man sonst neue Karten fürs Deck quasi immer blind durch "Booster Packs" erstehen muss, darf man hier gezielt fehlende Karten durch erspielte Ingame-Währung oder echtes Geld kaufen. Wer gar nichts bezahlen will, hat keine spielerischen Nachteile.

Erhältlich für iOS, Android und Windows-PC.

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