Das Trikot der deutschen Nationalmannschaft sorgte direkt nach seiner Veröffentlichung für viel Diskussionsstoff. Die Nationalelf könne doch nicht in pink antreten, sagten die einen, die anderen fanden die knallige Farbe mutig und schön. Das Team von Julian Nagelsmann gewann sein Premierenspiel in pink gegen die Niederlande 2:1. Nicht nur der Sieg, sondern vor allem die Verkaufszahlen geben Ausrüster Adidas recht. „Nie wurde ein Auswärtstrikot nach der Präsentation besser verkauft“, sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen.
Die Aufregung um das pinke Trikot hat sich mittlerweile gelegt, schon schwelt der nächste Ärger um die EM-Trikots. Nach Informationen der „Bild“ streicht Adidas sein Angebot für Fans, sich im Onlineshop die Rückennummer 44 auf Trikots drucken zu lassen. Diese Zahl erinnert in dem aktuellen Schrift-Design zu stark an die verbotene SS-Rune.
Im Dritten Reich wurde die Rune in zweifacher Ausführung zum Abzeichen der SS und damit nach dem Hakenkreuz zum wichtigsten Symbol der Nazis. Das Zeigen, Verwenden und Verbreiten der SS-Rune ist in Deutschland verfassungswidrig.
Während der Europameisterschaft wird kein Spieler diese Nummer tragen können, da der DFB-Kader von eins bis 23 durchnummeriert ist. Aber im Onlineshop können Fans, die ein Trikot bestellen, sich eine Wunschnummer und -namen aufdrucken lassen. Der Personalisierung waren schon vorher nachvollziehbare Grenzen gesetzt, Nazi-Begriffe wie „Führer“ oder der Name Hitler sind verboten, weil sie „nicht den Adidas-Richtlinien für die Personalisierung entsprechen“.
Jetzt kommt die Nummer 44 hinzu. „Wir werden die Nummer 44 schnellstmöglich sperren. Bei Adidas arbeiten Menschen aus rund 100 Nationen, unser Unternehmen steht für die Förderung von Vielfalt und Inklusion, und wir setzen uns als Unternehmen aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Gewalt und Hass in jeder Form ein. Alle Versuche, spaltende oder ausgrenzende Ansichten zu fördern, sind nicht Teil unserer Werte als Marke, und wir weisen alle Andeutungen, dass dies unsere Absicht war, entschieden zurück. Unser Unternehmen steht für die Förderung von Vielfalt und Inklusion“, sagte Adidas-Sprecher Brüggen zur „Bild“. Wenig später zog auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach und stoppte die Auslieferung von bereits bestellten Kombinationen mit der Nummer 44 im eigenen Onlineshop.
Der DFB teilte auf BILD-Anfrage mit, dass ihm die Aufregung um die Nummer 44 nicht bekannt war. Doch auch der DFB stellt klar, dass er sich wie Adidas von jeglichem rechten Gedankengut klar distanziert und die Nummer 44 nicht verwendet wird.
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