Frankreich hatte sich schon vor dem letzten Spiel der Gruppe D für das Achtelfinale qualifiziert, Polen stand bereits als Tabellenletzter fest. In einem am Ende turbulenten Spiel trennten sich beide Teams 1:1.
Die Tore
1:0 Mbappé (55./ Foulelfmeter)
1:1 Lewandowski (79. / Foulelfmeter)
Zitat der 90 Minuten
"Die Nase der Nation spielt", sagte ZDF-Reporter Alexander Ruda vor dem Spiel. Denn nachdem sich Superstar Kylian Mbappé im ersten Gruppenspiel die Nase gebrochen hatte, wurde er in der zweiten Partie gegen die Niederlande nicht eingesetzt. Nun stand er im letzten Gruppenspiel wieder mit einer speziellen Maske auf dem Platz.
Zunächst sorgte er für Aufsehen, da er sich ohne Maske aufwärmte.
Zahl des Spiels: 5,05
So klangvoll die Namen in der französischen Offensive auch sind. So wenig Abschlussstärke und auch Glück haben sie bei der bisherigen EM. Der zuvor einzige Treffer war ein Eigentor von Österreichs Wöber. Auch gegen Polen konnte Frankreich in der ersten Halbzeit trotz guter Chancen keinen Treffer erzielen.
Kombiniert mit den ersten beiden Partien gegen Österreich und die Niederlande kommt die Équipe Tricolore auf einen xG-Wert von 5,05. Einfach erklärt: Anhand der Qualität ihrer Chancen hätten die Franzosen laut Statistik in der Gruppenphase mindestens fünf Tore erzielen müssen.
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Gesicht, oder besser, die Maske der Abschlussschwäche ist auch hier Mbappé. Der 25-Jährige benötigte bei seinen beiden EM-Teilnahmen 22 Schüsse, um sein erstes Tor zu erzielten. Seit 1980 brauchte ein französischer Spieler noch nie so viele Versuche, um zu treffen.
Auf der anderen Seite steht er nun bei 13 Treffern für Frankreich bei Europa- und Weltmeisterschaften. Nur Michel Platini steht mit 14 noch vor ihm.
Kuriosität der Partie
Es ist Sommer in Deutschland. Zumindest kratzen die Temperaturen für ein paar Tage an den 30 Grad. Das führt nicht immer zu ganz angenehmen Bedingungen, um 90 Minuten Fußball zu spielen. Daher wurde die Partie in Dortmund nach 27 Minuten für ein paar Minuten unterbrochen, damit die Spieler etwas trinken können.
Für Trainer ist das häufig eine gute Chance, um ihre Mannschaften dem Spielverlauf entsprechend neu einzustellen. Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps erreichte bei seinem Team jedoch nicht viel. Offensiv kam das Team zwar zu drei guten Chancen, doch ansonsten war es eine "maue erste Hälfte", wie ZDF-Kommentator Martin Schneider sagt.
ZDF-Experte Hanno Balitsch zeigt sich enttäuscht von den Franzosen und attestierte ihnen "Standfußball".
Die Phrase, die das Spiel beschreibt
"Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss." Und Frankreich ist ein gutes Pferd. Die Offensivschwäche mag zwar überraschend kommen, doch vor dem Turnier bereitete die Defensive eigentlich mehr Sorgen und diese steht bisher enorm sicher. Für den Taktikexperten von MagentaTV, Jan Henkel, ist "Frankreich ein Kandidat für das Finale."
Bis Bayern-Star Dayot Upamecano nach einem guten Turnierstart in alte Muster verfallen war und einen unnötigen Elfmeter verursachte. Im zweiten Anlauf verwandelte Robert Lewandowski diesen sicher.
Wie es für die Teams weitergeht
Polen ist ausgeschieden. Frankreich trifft im Achtelfinale am Dienstag in Leipzig auf den Zweitplatzierten der Gruppe F.
Durch den gleichzeitigen Gruppensieg der Österreicher spielt Frankreich am Montag um 18 Uhr in Düsseldorf.
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