
Gelsenkirchen/Bremen – Das Thema ist ein echter Aufreger. Zumindest dann, wenn man es mit Königsblau hält. Beim FC Schalke 04, besonders bei den Fans, ist der Frust jedenfalls ziemlich groß, wenn ein ganz bestimmtes Wort fällt: Elfmeter. Denn die Gelsenkirchener stellen doch tatsächlich das einzige Team der 2. Bundesliga, das in dieser Saison noch keinen Strafstoß erhalten hat. Nach satten 24 Spieltagen. Dabei waren die Gelegenheiten dazu mehrfach vorhanden. Die Wut über die Dürre ist nach den jüngsten Entwicklungen nicht gerade kleiner geworden – und das hat eine Menge mit dem SV Werder Bremen zu tun.
Die Brisanz der Geschichte beginnt jedoch zunächst mit vertauschten Rollen. Im vergangenen November gab es nämlich das erste Mal Knatsch, als der SV Werder Bremen den FC Schalke 04 im Wohninvest Weserstadion empfingen. Am Ende stand es bekanntlich 1:1 – weil Roger Assalé in der Nachspielzeit einen äußerst schmeichelhaften Strafstoß herausholte, den Niclas Füllkrug anschließend nutzte, um den Gästen noch den Sieg zu entreißen. Seither dient diese Szene den Fans des S04 besonders in den sozialen Medien als Lehrbeispiel für eine vermeintliche Bevorzugung des SV Werder Bremen seitens der Schiedsrichter. Eine These, die am vergangenen Wochenende nach den Eingriffen des Video-Assistenten während des Bremer Auftritts in Hamburg (3:2) neues Futter erhielt, als es die Werder-Elfmeter vier und fünf in dieser Saison gab. Ein Umstand, der auch Schalkes Stürmer Simon Terodde zweifeln ließ.
Schalke 04-Stürmer Simon Terodde beklagt sich über Elfmeter-Entscheidungen - und zieht Vergleich zu Werder Bremen
„Ich beschäftige mich ja viel mit Fußball und habe letzte Woche auch das Nordderby verfolgt. Und wenn man dann solch einen Elfmeter wie von Werder Bremen sieht – gerade den ersten, wo der Spieler den Arm eigentlich wegzieht –, dann stellt man sich rückblickend schon die Frage, warum wir gegen Paderborn keinen bekommen haben“, sagte Simon Terodde am Donnerstag während einer Pressekonferenz des Revierclubs. Mitte Februar hatte der FC Schalke 04 zwar mit 2:0 gegen die Ostwestfalen gewonnen, fühlte sich dennoch in gewissen Situationen benachteiligt. Etwa, als Thomas Ouwejan seinem Gegenspieler den Ball aus kurzer Distanz an den abgewinkelten Arm schoss, die Pfeife des Unparteiischen dennoch stumm blieb. Früher in der Partie hatte es nach einer Ecke ebenfalls Aufregung gegeben, als ein Paderborner den Ball an den Arm bekam, es aber auch dort keinen Strafstoß gab.
„Ich hatte gegen Paderborn schon zweimal das Gefühl, dass wir einen hätten kriegen müssen“, meinte Simon Terodde und rätselte: „Vielleicht müssen wir uns noch extremer beschweren, damit sich solche Situationen noch einmal angeschaut werden.“ Für den Stürmer hätte es den angenehmen Nebeneffekt, dass er sein persönliches Torkonto noch weiter erhöhen könnte. „Es ist kurios, weil ich schon bei 16 Toren stehe, aber noch keinen Elfmeter geschossen habe“, erklärte der Stürmer des FC Schalke 04. „Da ist sicherlich noch Potenzial nach oben, aber da brauchen wir auch Unterstützung von der anderen Seite.“ Es war zwar ein versteckter, aber letztlich doch leicht verständlicher Appell an die Regelhüter. Eine kleine Spitze im Aufstiegsrennen. Fraglich nur, ob sich die Schiedsrichter nach dieser Stichelei wirklich darauf einlassen. (mbü)
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