Jürgen Klopp hat beim FC Liverpool eine Ära geprägt. Nach Jahren im sportlichen Mittelmaß war der charismatische Coach der Heilsbringer, der die Reds wieder in europäische Endspiele und zeitweise an die Spitze Englands führte.
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Doch nach neun Jahren Blut, Schweiß und Tränen und Arbeit voller Leidenschaft kann Kloppo schlichtweg nicht mehr. „Mir geht die Energie aus“, begründete der inzwischen 56-Jährige seinen Abschied nach dieser Saison.
"Mir geht die Energie aus!" Klopps emotionaler Abschied im Video | FC Liverpool
Liverpool ohne Klopp? Das vermag man sich fast nicht mehr vorzustellen. Egal, wer sein Nachfolger wird – selbst, wenn es Xabi Alonso wird – beim FC Liverpool endet eine Ära. Und wenn der Architekt des Erfolgs geht, geht oft auch der Erfolg selbst.
Van Dijk plant nicht bereits seinen Abschied - er weiß es einfach noch nicht
So ist sich auch Kapitän Virgil van Dijk (32), der noch bis 2025 Vertrag hat, unschlüssig, wie es nun mit ihm weitergeht, wenn sein langjähriger Coach sich nach dieser Saison verabschiedet. „Das ist eine große Frage. Ich weiß es nicht“, so der 85-Millionen-Euro-Transfer von 2018.
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„Es gibt so viele Dinge, die sich ändern werden“, erklärte der Niederländer, der darauf hinwies, das eben nicht nur Klopp, sondern auch dessen gesamter Coaching-Staff den Klub verlassen werde. „Es wird das Ende von Klopps Ära sein.“ Er fühle sich dem Klub jedoch zu 100 Prozent verpflichtet, betonte er.
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Keineswegs plant Van Dijk bereits seinen Abschied, meint auch das Fan-Portal This is Anfield. Angesichts der sich anbahnenden Veränderungen wisse der Niederländer schlichtweg nicht, was die Zukunft bringt, wie wahrscheinlich auch andere Spieler. Der Trainer ist heutzutage schließlich der wichtigste Faktor beim Erfolg einer Mannschaft und entscheidend für die Karriere der Spieler.
Nur drei Stars über 30 - Braucht Liverpool noch einen Umbruch?
Dennoch ist klar, dass ein van Dijk nicht mehr ewig für die Reds spielen wird – genauso wie Mohammed Salah (31). Doch wenn man in Betracht zieht, dass außer den beiden Klub-Ikonen eigentlich nur noch Torwart Alisson (31) zu den wichtigsten Leistungsträgern über 30 Jahren zählt, kommt man zum Schluss, dass der Umbruch in Liverpool eigentlich schon im Gange ist.
Der LFC ist zwar auf dem Weg in die Ära nach Klopp, doch der hat den Klub, den er über die Jahre so liebgewonnen hat, gut darauf vorbereitet. Der deutsche Coach hat an alles gedacht. Vielleicht geht er genau deswegen zu nach dieser Saison, in der das Team bislang beweist, wieder um Titel kämpfen zu können.
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Der Kader wurde vor dieser Saison nochmal verjüngt, sowie in der Breite und Spitze verstärkt. So steht am Ende eine Mannschaft da, die auch ohne Klopp zur Weltspitze gehören wird. Auch, wenn die jüngeren Stars vielleicht nie an Legenden, wie Salah, heranreichen.
Der LFC ist bestens auf die nächsten Jahre vorbereitet
Die Neuzugänge Dominik Szoboszlai (23, Vertrag bis 2028), Alexis Mac Allister (25, Vertrag bis 2028) und Ryan Gravenberch (21, Vertrag bis 2028) sind allesamt eingeschlagen und haben das Mittelfeld der Reds belebt, während Eigengewächs Curtis Jones (23, Vertrag bis 2027) ebenfalls aufblüht.
Im Angriff haben Darwin Nunez und Cody Gakpo (beide 24, Verträge bis 2028) ihre beste Zeit noch vor sich, während Luiz Diaz und Diogo Jota (beide 27, Verträge bis 2027) schon feste Größen bei den Reds sind.
Vor Torwart Alisson etabliert sich Ibrahima Konaté als Weltklasse-Verteidiger (24, Vertrag bis 2026), während Eigengewächs Trent Alexander-Arnold (25, Vertrag bis 2025) es bereits zum Vize-Kapitän gebracht hat und bis zu seiner Innenband-Verletzung - auch dank neuer Rolle – wohl seinen besten Fußball spielte. Sein kongenialer Gegenpart Andy Robertson (29, Vertrag bis 2026) dürfte den „Scousers“, wie man die Einwohner der Liverpooler Gegend nennt, ebenfalls noch viel Freude bereiten.
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Und mit Ben Doak (18), Havey Elliott (20), Stefan Bajcetic (19), Jarell Quansah (21) sowie Connor Bradley (20) sind die jüngsten Top-Talente noch nicht einmal genannt.
Der Unersetzbare: Ein Fragezeichen bleibt hinter Salah
Was die Zukunft von Mohammed Salah, dem derzeit wichtigsten LFC-Akteur, angeht, darf man sich allerdings nicht auf den Vertrag bis 2025 verlassen. Schließlich kamen in den letzten Jahren bereits immer wieder Abgangs-Gerüchte auf.
Vor allem Saudi-Arabien buhlte in den vergangenen Transfer-Fenstern intensiv um den Ägypter, der bereits jetzt Legenden-Status bei den Reds besitzt. Wie sich nun der Abgang von Klopp auf den „Egyptian King“ auswirkt, darüber kann also nur spekuliert werden.
Klar ist aber: Der LFC ist für die Zukunft auf allen Positionen sehr gut aufgestellt, nur auf der Trainer-Position eben (noch) nicht.
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